Politik & Wirtschaft

Schulessenchaos in Berlin – Politik hat völlig versagt!

An mehreren Schulen in Berlin gibt es nach den Ferien massive Probleme mit dem Schulessen., dabei ist die Liste der Beschwerden, die dem DNSV vorliegen lang. In vielen Fällen gab es gar kein Essen oder nur einen Teil der Bestellung. In anderen Fällen habe die Qualität nicht gestimmt – unter anderem soll es Probleme mit der Kühlkette gegeben haben. Betroffen sind Berliner Schulen in den Stadtbezirken Pankow, Charlottenburg-Wilmersdorf und in Friedrichshain. Das Cateringunternehmen „40 seconds“ hatte den Zuschlag für die Versorgung von mehr als 100 Schulen mit insgesamt rund 50.000 Schülerinnen und Schülern erhalten. Der Firmenchef erklärte, der Zuschlag für die Belieferung etlicher Schulen sei erst sehr spät, während der Ferien erfolgt. Berliner Cateringfirmen die in der Branche tätig sind, sind stink sauer. Inzwischen sind 54 Klagen bei der Vergabekammer anhängig. Man klage gegen die rechtliche Situation der Vergabe an sich. da nur nach einem schön geschriebenem Blatt Papier vergeben wurde, so die Meinung der Caterer. Hier hat die Politik völlig versagt. Schon bei der letzten Ausschreibung hat einer/haben einige gegen die Vergaben geklagt und manche Vertragsverlängerungen erreicht. Das war nicht der Grund ihrer Klagen. Man wollte gegen die Art der Ausschreibung – Vergabe an den kreativsten Schreiber eines vegetarischen Speiseplanes – insgesamt vorgehen. Eine Story die nun schon eine vierjährige Geschichte hat.

Ein Sprecher der Schulsenatorin teilt auf Anfrage der Berliner Zeitung mit, dass man mit allen Beteiligten im Gespräch sei, um die Situation zu klären und schnellstmöglich in geordnete Abläufe zu kommen.

Ob die Schüler in der nächsten Zeit davon satt werden bleibt abzuwarten.

Auf der Webseite von 40 Seconds gibt es seit einigen Tagen ein Info dazu: „Der Zuschlag vieler Schulen erfolgte erst während der Ferienzeit. Die Ursache der späten Auftragsvergabe lag leider in der vergaberechtlichen Notwendigkeit, die der Senat zwingend einhalten musste, weil einige Mitbewerber versucht haben, mit den gegebenen rechtlichen Möglichkeiten die finalen Vergaben herauszuzögern. Sie wollten damit erreichen, die bestehenden Aufträge für die Dauer des Nachprüfungsverfahrens künstlich zu verlängern. Dadurch bedingt konnten wir erst kurzfristig reagieren. Nur mit der finalen Auftragsvergabe für die jeweilige Schule war es für uns möglich, alle Notwendigkeiten für eine zufriedenstellende Umsetzung der Versorgung unserer Schüler in die Wege zu leiten. Wir freuen uns auf die nächsten vier gemeinsamen Jahre!“

Presseinformation: 40 SECONDS Kids – Schulcatering

DNSV dazu: Gut gedacht, aber mehr als schlecht gemacht, oder wie ein Caterer gegenüber dem DNSV erklärte: „Eine Ausschreibungsgrundlage durch eine Ökotrophologin erstellen zu lassen ist der Grundfehler.“

Siehe dazu auch: Massive Probleme mit Schulessen in mehreren Berliner Schulen